Wie werde ich Sportschütze?

Sportschütze werden ist oftmals einfacher als man im ersten Moment vermuten lässt. Mit dem Waffen Niederhausen Leitfaden wird der Weg zum erfolgreichen Sportschützen für Sie zum Kinderspiel.

Der nächstgelegene Schützenverein ist oftmals die erste und beste Anlaufstelle, wenn man sich für den Schießsport interessiert. Der Eintritt in einen Verein bedeutet jedoch nicht gleich, dass man direkt Waffen horten und frei schießen darf.

Die großen Schießsportverbände mit Ihren Landesverbänden sind eine gute Möglichkeit, um einen passenden Verein zu finden. Auch kann man sich hier über die jeweiligen Disziplinen informieren. Wir haben die größten deutschen Schießsportverbände hier für Sie zusammengestellt.

Viele Vereine verfügen über Vereinswaffen, die sich Einsteiger leihen können. Auch sind Schützenvereine an neuen Mitgliedern interessiert und bieten potenziellen Interessenten daher innerhalb der ersten Wochen die Möglichkeit sich den Verein ohne Beitrittspflicht anzuschauen. Bis auf die verbrauchte Munition und Scheiben ist dies oftmals sogar kostenlos. Manchmal wird eine geringe Gastschützengebühr von Nichtmitgliedern erhoben.

Bevor man das erste Mal einen neuen Schützenverein besucht, empfiehlt es sich im Vorfeld mit dem Verein Kontakt aufzunehmen und zu Fragen, zu welchen Zeiten man als Neuling am besten einmal vorbeischauen darf. So ist gewährleistet, dass jemand vor Ort ist, der Sie in die Sicherheitsregeln und Schießtechnik einführt.

Der Schießsport ist reich an Disziplinen. Entsprechend schwer ist es für den Neuling „seine“ Disziplin zu entdecken. Nicht alle Disziplinen können überall geschossen werden und nicht alle Verbände bieten alle Disziplinen gleichermaßen an. Daher ist es manchmal empfehlenswert sich verschiedene Vereine und Verbände anzusehen, bevor man einem Schützenverein beitritt.

Für Neulinge ist es zudem ratsam mit Luftgewehr/Luftpistole oder Kleinkaliber anzufangen. Zum einen machen manche Vereine dies zur Voraussetzung, bevor der Neuling überhaupt Großkaliber schießen darf, zum anderen ist hier der Einstieg wesentlich kostengünstiger. Auch sind diese Waffen nicht so laut und verfügen über keinen oder einen nur sehr geringen Rückschlag, was insbesondere für Neulinge deutlich angenehmer ist. Und falls ein Schuss mal neben die Scheibe geht, wird es auch nicht so teuer. Bei Großkaliber hingegen können schnell teure Schäden an der Anlage entstehen.

Viele Sportschützen haben den Einstieg in den Schießsport mit Luftgewehr oder Luftpistole gefunden. Luftgewehre und Luftpistolen können frei ab 18 Jahren erworben werden.

Hat man sich für einen Verein und eine Disziplin entschieden, heißt es erst einmal fleißig trainieren, damit sich die Ergebnisse verbessern. Eine gute allgemeine Fitness und Ausdauer ist bei vielen Disziplinen Voraussetzung für sportliche Erfolge. Daher gehört für leistungsorientierte Schützen nicht nur das reine Schießtraining zum Training dazu, sondern auch Ausdauer und Kraftsport.

Sofern die bevorzugte Disziplin nicht Luftgewehr oder Luftpistole ist, stellt sich für den Schützenneuling meist als Nächstes die Frage:


Wie bekomme ich eine eigene Waffe als Sportschütze?

Vor dem Erwerb der ersten erlaubnispflichtigen Waffen als Sportschütze steht der Sachkundelehrgang mit abschließender Sachkundeprüfung. Im Sachkundelehrgang lernt der Sportschütze wesentliche technische und rechtliche Grundlagen sowie den sicheren Umgang mit Schusswaffen.

Zudem wird vorausgesetzt, dass der Neuling mindestens ein Jahr lang Mitglied in einem Schützenverein ist und dort regelmäßig trainiert hat (mind. 1x im Monat, 12 Monate hintereinander oder 18x innerhalb von 12 Monaten). Wer für sein neues Hobby von vorneherein nicht so viel Zeit aufbringen kann oder möchte, sollte sich überlegen ob der Schießsport überhaupt das richtige ist.

Zudem muss mit dem Antrag auf einer Waffenbesitzkarte nachgewiesen werden, dass ein entsprechender Waffenschank vorhanden ist.

Bevor eine neue Waffenbesitzkarte (WBK) ausgestellt wird, werden die persönliche Eignung und Zuverlässigkeit geprüft. Dazu fragt die Waffenbehörde u.a. bei Polizei und Verfassungsschutz ab, ob Gründe gegen einen Waffenbesitz des Antragsstellers sprechen. Erst wenn dies verneint wird, wird dem neuen Sportschützen eine Waffenbesitzkarte ausgestellt und er kann seine erste erlaubnispflichtige Waffe erwerben.

Was benötige ich zum Sportschießen?

Als Neuling kann man sich in dem meisten Vereinen Waffen leihen und dort auch Munition und Scheiben erwerben. Sofern man sich für den Großkalibersport, KK-Pistole oder Flinte interessiert, empfiehlt sich zuerst die die Anschaffung eines Gehörschutzes und einer Schutzbrille.


Was kostet der Schießsport?

Dies ist schwer zu verallgemeinern. Der Schießsport kann recht günstig betrieben werden, je nach Präferenzen und Disziplin aber auch recht teuer.

Wer Luftgewehr oder Luftpistole schießen möchte und am Anfang auf Vereinswaffen zurückgreift hat nur geringe Ausgaben für die Diabolos (ab ca. 4EUR für 500St) und Zielscheiben (wenige Cent pro Scheibe), sowie für den Vereinsbeitrag. Der Vereinsbeitrag variiert teilweise recht stark je nach Region und Ausstattung des Vereins. In der Regel dürfte dieser in der Spanne von 50 EUR bis 200 EUR liegen. Manche Vereine fordern darüber hinaus auch noch die Ableistung von Arbeitsstunden oder eine entsprechende finanzielle Kompensation. Auch Aufnahmegebühren von einigen Hundert Euro können anfallen.

Wenn man sich eher für den Großkalibersport oder das Flintenschießen interessiert wird es meist recht schnell teurer. Bei einem Großkalibergewehr in .308Win kann man ab ca. 60ct pro Schuss rechnen, bei 50 Schuss pro Training und 4 Trainingseinheiten im Monat summiert sich dies auf 120 EUR/Monat, hinzu kommen noch die Vereinsbeiträge, Scheiben, Fahrtkosten und Zubehör.

Beim Trapschießen kommen neben den Munitionskosten auch Wurfscheiben hinzu. Bei 35 Schuss pro Durchgang, 22ct pro Schuss und 8 EUR/Durchgang für die Wurfscheiben würde ein Durchgang 15,70 EUR kosten. Bei drei Durchgängen je Trainingstag und vier Trainingstagen pro Monat sind dies 188,40 EUR pro Monat, zzgl. Vereinsbeiträgen, Zubehör und Fahrtkosten.

Wer entsprechend häufiger trainiert benötigt auch entsprechend mehr Scheiben und Munition, weswegen die Kosten bei weiteren Trainingseinheiten meist nahezu linear steigen.

Sobald die erste erlaubnispflichtige Waffe angeschafft werden soll, fallen die Kosten für den Sachkundelehrgang sowie Prüfungsgebühren und Lehrmaterial an. Dies zusammen dürfte in den meisten Fällen bei ca. 150-300EUR liegen. Zudem muss ein geeigneter Waffenschrank angeschafft werden (ab ca. 500 EUR). Und letztlich berechnet die Behörde Gebühren für die Ausstellung der WBK (ca. 50EUR) sowie einen ggf. erforderlichen Voreintrag (ca. 35EUR). Auch die anschließende Eintragung der Waffe kostet nochmals Gebühren (ca. 35 EUR). Die behördlichen Gebühren können hierbei von Behörde zu Behörde variieren.

Auch der Preis für die gewünschte Sportwaffe kann stark variieren. Je nach Disziplin und Ausstattung reicht die Preisspanne von einigen hundert bis hin zu mehreren tausend Euro, und meist bleibt es mit der Zeit nicht bei einer Waffe. Bei der richtigen Pflege sind Waffen dafür jedoch sehr langlebig und bereiten den Sportschützen oftmals über viele Jahre oder gar Jahrzehnte Freude.


Wo kann ich den Schießsport ausüben?

Den Schießsport können Sie im Schützenverein ausüben. Darüber hinaus gibt es auch Trocken-Trainingsmöglichkeiten (ohne Munition) für zu Hause und eine allgemeine gute Fitness und Ausdauer ist bei vielen Disziplinen Voraussetzung für sportliche Erfolge. Daher gehört für leistungsorientierte Schützen nicht nur das reine Schießtraining zum Training dazu, sondern auch Ausdauer und Kraftsport. Schießen außerhalb von behördlich genehmigten Schießständen ist nicht zulässig. Einzige Ausnahme mit Druckluftwaffen unter Beachtung der entsprechenden gesetzlichen Vorgaben.

Welche Waffe kaufe ich mir als Anfänger?

Sind die ersten Hürden geschafft, hat man einen Verein gefunden, regelmäßig trainiert, die Sachkundeprüfung gemeistert und hält seine erste eigene Waffenbesitzkarte (WBK) in den Händen, stellt sich die Frage welche Waffe ist die richtige?

Zuallererst orientiert sich die Wahl der Waffe an der Disziplin, die geschossen werden soll. Aber auch das Budget ist natürlich entscheidend. Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass selbst bei geringem Budget sich der Griff zur höherwertigen Waffe oftmals lohnt, zumal diese über Jahre genutzt werden soll. Viele Händler, so auch Waffen Niederhausen bieten hier Finanzierungsmöglichkeiten an.

  • Für Schützen, welche die olympischen Disziplinen Luftpistole oder Sportpistole anstreben eignen sich die Waffen von Pardini hervorragend. Die Pardini K12 Absorber (frei erwerbbar ab 18 Jahren) ist für Einsteiger ebenso empfehlenswert wie für ambitionierte Schützen. Sportpistolen-Schützen hingegen kommen mit der Pardini SP Edition und SP Edition RF auf Ihre Kosten. Mit Pardini Waffen wurden bereits viele Medaillen gewonnen.
  • Für Westernschützen bieten sich die historisch getreuen nachbauten von Unterhebelrepetierern aus der Zeit Ende des 19 Jahrhunderts von Rossi, Winchester, Henry und Browning an. Egal ob als Kleinkaliber oder als Großkaliber hier findet jeder Western Schütze oder Cowboy sein richtiges Modell um das Westernfeeling zu erleben.
  • Wer im Großkaliber Pistolen Sport tätig werden will, dem bieten sich mit den Kurzwaffen von Heckler & Koch zuverlässige Gebrauchspistolen und mit den Modellen USP Expert und USP Elite auch Waffen für die Präzessionsdisziplinen an. Für Pistolenschützen deren Fokus auf die statischen 25m Disziplinen liegt empfehlen wir die Tanfoglio Gold Match oder Tanfoglio Gold Match Extreme
  • Als sportlicher Revolverschützen sind die Waffen von Smith & Wesson fast alternativlos. Zwar gibt es auch Preisgünstigere Alternativen von Weihrauch oder Taurus, jedoch reichen diese nicht an die Qualität von Smith & Wesson und sind nur für Gelegenheitsschützen empfehlenswert. Das Modell Smith & Wesson 686 Target Champion ist seit Jahrzehnten bei Sportschützen bewährt und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit. Auch in anderen Kalibern bietet S&W geeignete Sportrevolver.
  • Im Bereich der Langwaffen haben sich insbesondere die Repetierer von CZ bewährt. Für Großkaliberschützen empfiehlt sich die neue CZ600 Serie und für KK schützen die CZ457 Serie. Für Einsteiger, welche eine preisgünstige Alternative suchen, empfehlen wir die Brenner BR20 Modelle.
  • Wer zu halbautomatischen Büchsen tendiert, der sollte sich unbedingt die Waffen von Heckler und Koch ansehen die MR223 und MR308 in ihren verschiedenen Ausführungen eignen sich besonders aufgrund Ihrer Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Als Top Modell sei hier das Heckler und Koch G28z genannt, dem Zivilnachbau des neuen Scharfschützengewehrs G28Z der Bundeswehr. Als Alternative hierzu seien die Modelle CR223 und CR308 von Haenel, sowie die Waffen von Aero Precision genannt.
  • In den klassischen Flintendisziplinen Trap und Skeet empfehlen wir die Bockdoppelflinten von Browning und Brenner. Für die dynamischen Disziplinen wie z.B. IPSC oder Fallscheibe sind die halbautomatischen Flinten und Vorderschaftrepetierflinten von Fabarm zuverlässige Sportgeräte.